Der Wunsch meines Gastes war die Besteigung des Weisshorns. Wir entschieden uns für die Überschreitung Nordgrat hoch und Ostgrat runter. Im Schein des Vollmondes und mutterseelenalleine auf dem weitläufigen Gletscher hatte der sonst eher monotone Aufstieg auf das Bishorn einen besonderen Reiz. Ab dort erwartete uns dann ein wunderschöner unverspurter Grat bis auf den Gipfel. Im Felsteil lag noch relativ viel Schnee, so dass wir alles mit Steigeisen kletterten. Der Felsteil der Tour bot anregende Kletterei in gutem Felsen, besonders die beiden Seillängen auf den Gendarm waren genial. Ab dort stiegen wir über den messerscharfen Firngrat dem Gipfel entgegen. Das Panorama vom Gipfel hätte nicht besser sein können. Wir konnten viele Gipfel sehen, die wir in den letzten Jahren zusammen besteigen durften. Im Abstieg lag ebenfalls noch viel Schnee in den Felspassagen. Dass dieser aber aufgrund der Sonneneinstrahlung nicht mehr hart gefroren war, erleichterte das Vorwärtskommen nicht gerade. So waren wir beide keinesfalls unglücklich darüber den Nachmittag in der heimeligen Weisshornhütte bei einem Bier zu geniessen. Das Nachtessen in der Hütte war wie gewohnt köstlich. Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück war der Abstieg ins Tal im Nu vorbei. Herzlichen Dank Christoph für die geniale Tour!

Mano