Eiger Nordwand Schnuppertag und Mönch Lauperroute

Wenn man einmal durch die Heckmairroute der Eigernordwand klettern will, braucht es auch die nötige Vorbereitung dazu. Da dies der Traum von meinem Gast ist, boten sich diese beiden Touren als perfekte Vorbereitung an. Um einen Einblick in die Kletterei der Eigernordwand zu bekommen, kletterten wir bis oben an den Schwierigen Riss. Die Traverse zum Schwierigen Riss verlangt auch vom Nachsteiger absolute Trittsicherheit. Hier erlangt man den ersten Eindruck, was einen weiter oben auf den unzähligen Traversen noch erwartet. Der Schwierige Riss selber ist bereits eine der Schlüsselstellen der Tour. 

Das Ambiente in dieser Wand war auch an diesem Tag wieder gigantisch.

Die Nacht verbrachten wir am Eigergletscher, da wir mit einer überfüllten Guggihütte rechneten.

Im Schein der Stirnlampe stiegen wir mühelos in der perfekt ausgetretenen Spur bis zum Mönchsplateau hoch, wo wir in den Guggikessel abstiegen. Auf der anderen Seite hoch, erwartete uns eine Seillänge mit schöner Eiskletterei. Die guten Verhältnisse erlaubten uns bis an den Riss unter dem Schulterstand am kurzen Seil zu gehen. Der Riss selber führte uns an das Herzstück der Tour, den legendären Schulterstand. Diese Stelle wird mithilfe von Schlingen, die vom Überhang herunterhängen, überwunden. Der folgende Abschnitt vom Schulterstand bis zur Rippe kann bei ungünstigen Bedingungen heikel und schlecht absicherbar sein. Die angetroffenen Verhältnisse waren jedoch sehr gut. Eine genug dicke Eis- und Schneeschicht überzog die plattigen Felsen und erleichterte das Höhersteigen erheblich. Die anschliessende Rippe bietet schöne Kletterei und führt bis kurz vor den Gipfel. Zum Abschluss leitet ein steiler Schneegrat bis ganz nach oben. 

Mano


Titelbild: Danke, Denys Thommen


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